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Trotz Schließung des Kaufhofs: Brühl muss nach vorne sehen!

Der Brühler Kaufhof wird geschlossen und viele ahnten, dass es so kommen werde. Wie oft hat die Stadt schon bei Sanierungsrunden des Unternehmens um einen ihrer Grundpfeiler des Brühler Einzelhandels gebangt, Der Brühler Kaufhof, so hieß es immer vor Corona, schrieb schwarze Zahlen Aber die Zahlen waren wohl nicht schwarz genug.

Die Brühler FDP hofft für die Beschäftigten der Filiale, dass sie alsbald neue Stellen finden. Hier steht der Karstadt / Kaufhofkonzern in der Verpflichtung gegenüber seiner, größtenteils langjährigen und engagierten Mitarbeiterschaft.

Für Mittelstädte systemrelevant

Für​ Mittelstädte wie Brühl sind die Karstadt- und Kaufhoffilialen systemrelevant, bekunden der Städte- und Gemeindebund und Städtetag. Zurecht. Aber was folgt daraus? Der Weiterbetrieb z.B. durch eine Auffanggesellschaft erscheint illusionär, weil jeder Filiale der Verwaltungsapparat, die Logistik und insbesondere die Einkaufsabteilung des Konzerns fehlt.

Es braucht  daher zusätzlicher finanzieller Hilfen des Landes für die betroffenen Kommunen zur Stärkung ihrer Innenstädte.

Zunächst jedoch muss  in jeder Stadt die Immobilienfrage geklärt werden. Auch der Brühler Kaufhof gehört wohl externen Investoren, die nun auf einer Spezialimmobilie  sitzen. 

Weit und breit steht wohl niemand bereit, der die gesamte Fläche bespielen wird, Der Vollsortimenter Real wurde gerade zerschlagen. Andere Konzerne sind bei der Anmietung grosser Flächen schon seit einigen Jahren sehr zurückhaltend. Im Erdgeschoss des Gebäudes könnte ein Lebensmittel-Supermarkt etabliert werden, -die Versorgung der Stadt ist aber bereits ausreichend.

Schicksal der ehemaligen Hertie – Filialen dar sich nicht wiederholen

Die Stadt kann, so die Brühler FDP, nur verhandeln, Konzepte mitentwickeln und hoffen, dass kein jahrelanger Stillstand, wie in anderen Städten bei den ehemaligen Filialen des Hertiekonzern, droht. Zumindest die Tiefgarage muss weiter geöffnet bleiben, denn die Stadt braucht die Parkplätze. Alles andere bleibt derzeit Spekulation. Jedoch obliegt es jetzt Bürgermeister Freytag, die beteiligten Unternehmen in die Mitverantwortung zu nehmen.

Bürgermeister und Citymanager müssen verhandeln

Zugleich gilt es für den Bürgermeister, die neu eingerichtete Stelle des Citymanagers schnellstmöglich und qualifiziert zu besetzen. Die Verwaltung muss zusammen mit der  WEPAG den Einzelhandel sowie die Eigentümer der Brühler Geschäftshäuser  motivieren, sich die wegfallenden Sortimentsbereiche anzuschauen und für neue Geschäftschancen in den anderen  Leerstandflächen zu werben. Beispielhaft besteht nun echter Bedarf für Anbieter von   Spielwaren, Kindermoden und Sportartikel.

So können die betroffenen Mitarbeiter neu Fuß fassen und die Stadt ihre Sortimentsvielfalt erhalten.Handel bedeutete auch Wandel,- das Angebot folgt der Nachfrage. Der Onlinehandel raubt dem stationären Einzelhandel unerbittlich Umsatz. Das heißt aber nicht, die Flinte ins Korn zu werfen, meint die Brühler FDP Fraktion.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Die Kombination aus örtlichem Geschäft und Onlineshop, die Faszination der realen und präsenten Warenpräsentation und ein guter Mix aus einer schönen Innenstadt, attraktivem Angebot und einladender Gastronomie werden überdauern. Dies gilt auch für Brühl, wenn alle, die Einzelhändler, die Kunden und die Stadt, die verstärkt in die Verschönerung der Innenstadt investieren muss, an einem Strang ziehen.


24. Juni 2020

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