FDP Brühl: Vereint Lösungen in der Corona-Krise suchen
Land auf und Land ab hinterlassen die Betriebs- und Geschäftsschließungen tiefe Spuren und bereiten den Betroffenen große wirtschaftliche Sorgen, auch wenn der derzeit noch der gesellschaftliche Konsens über die verordnete Maßnahmen hoch ist.
Die Brühler FDP dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus, in den Praxen und in den Alten- und Pflegeheimen für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit. Der Dank geht auch an den schuftenden Lebensmittel-Einzelhandel und die Brühler Wirtschaftsförderung, die den Beratungsbedarf erkannt hat und seitdem versucht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle Ratssuchende telefonisch zu beraten.
Alle miteinander und vereint muss sich, so der Brühler Ortsvorsitzender der FDP Jochem Pitz, in den nächsten Wochen überlegt werden, wie die wirtschaftlichen Folgen der Krise bewältigt werden können.
Die größten Arbeitgeber der Stadt sind betroffen
Immerhin sind die größten Arbeitgeber der Stadt besonders betroffen. Das Brühler Eisenwerk als eine der weltgrößten Motorenproduzenten ist in die Lieferkette der Fahrzeugindustrie, die ihre Werke bereits größtenteils geschlossen hat, eingebunden. Das Phantasialand, welches gerade in den Osterferien immer gute Umsätze macht, kann nicht öffnen.
Der Brühler Einzelhandel, der es ohnehin schon durch die Konkurrenz zum Onlinehandel schwer hat, kann nur hoffen, dass die Zwangsschliessung bald beendet wird. Gleiches gilt für die vielfältige Gastronomie, die maßgeblich für die Attraktivität der Innenstadt verantwortlich ist.
Und schließlich berühmt sich die Stadt zu Recht ihres breiten Kulturangebotes, das ohne die vielen Künstlern in der Stadt nicht denkbar wäre und die nun, statt auf der Bühne, zu Hause sitzen.
Viele haben große Existenzangst, zumal niemand weiß, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen kann.
Die FDP fordert, dass der Bürgermeister und die lokalen Verantwortunsgsträger unmittelbar nach der Entscheidung des Landes, wie es nach den Osterferien weitergehen soll, Videokonferenzen durchführen, um mit den Vertretern der Wepag, der IHK und der Brühler Wirtschaft gemeinsam lokale Lösungen zu finden, die die wirtschaftliche Notlage abmildern und die einen Neustart ermöglichen.
FDP fordert unkonventionelle Lösungen
Eine solche Zeitverlangt auch nach unkonventionellen Lösungen, zumal die Virengefahr noch lange auf das gesellschaftliche Leben einwirken wird.
Die Stadt kann sich durch weitere Steuerstundungen einbringen, durch flexible Öffnung der Kindergärten oder durch die Organisation digitaler Events, die zum Zusammenhalt beitragen.
Es gilt, die schon gegründeten nachbarschaftlichen Initiativen zu unterstützen und deren Bekanntheit zu steigern.
Auch wenn die Virenkrise die ganze Welt erschüttert, kommt es gerade auf die lokale und kommunale Ebene an, um gemeinsam und eigenverantwortlich zu versuchen, alsbald wieder ein Leben zu führen, das der zeit vor der Corona Krise zumindest nahekommt,- aber auch, um die notwendigen Lehren aus dem Geschehen zu ziehen.
13. April 2020