Unsere Kernforderungen:
- Künftige Projekte brauchen ein verbindliches Kosten- und Flächenbudget von Anfang an
- Standortentscheidungen müssen auf Praxistests basieren, nicht nur auf Gutachten
- Effektiver Brandschutz darf nicht durch ideologische Bauvorgaben gefährdet werden
- Verkehrsbelastung auf der Römerstraße ehrlich bewerten und Alternativen offenhalten
- Aus Fehlern lernen: nachhaltige, realistische Stadtplanung für die Zukunft sichern
Die Chronik eines überdimensionierten Mammutprojekts
Die Brühler Feuerwache ist zum umstrittensten Bauprojekt der jüngeren Stadtgeschichte geworden – zurecht. Was als sinnvolle Modernisierung begann, hat sich durch politisches Versagen und mangelnde Steuerung zu einem finanziellen und planerischen Großrisiko entwickelt. Die FDP Brühl hat von Beginn an eine kleinere, effektivere und bezahlbare Alternative gefordert – oft als einzige Kraft im Stadtrat. Nun ist der Bau trotz aller Bedenken im Gang. Die Folgen: Eine städtische Jahrhundertbelastung in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro, ohne die Gewissheit, dass die erhofften Ziele tatsächlich erreicht werden.
Was ist schiefgelaufen?
- Flächenverdopplung ohne Kostendeckel: Ursprünglich waren 7.500 m² geplant, gebaut werden jetzt über 17.500 m² – mehr als die gesamte Giesler-Galerie.
- Grundstück zu klein: Um die riesige Fläche unterzubringen, wurde eine extrem teure Tiefgarage notwendig.
- Verkehrsanalyse ohne Praxistest: Die angeblich staufreie Ausfahrt auf der Römerstraße basiert auf theoretischen Simulationen, nicht auf realen Tests. Die Römerstraße bleibt Brühls staureichste Achse.
- Brandschutz kompromittiert: Aus ideologischen Gründen wird auf eine feuerfeste Gebäudehülle verzichtet. Stattdessen gibt es Holz- und begrünte Fassaden – an einem Katastrophenschutzgebäude.
- Zukunftsrisiko: Die Bezirksregierung behält sich eine spätere Neubewertung der Ausrückzeiten vor. Falls diese nicht eingehalten werden, droht ein zweiter Standort – mit weiteren immensen Kosten.
Die Position der FDP Brühl
Für uns ist klar:
- Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist unverzichtbar.
- Aber Projekte dieser Größenordnung müssen seriös geplant, finanziell tragbar und nachhaltig konzipiert sein.
- Brandschutz darf nicht ideologisch überformt werden. Funktionalität und Sicherheit müssen immer Vorrang haben.
- Verkehrskonzepte müssen auf realistischen Tests, nicht auf Schönrechnereien basieren.
- Die Bürger haben Anspruch auf eine sparsame, zukunftsfähige Stadtpolitik – und auf Ehrlichkeit über Risiken und Folgekosten.
Fazit: Verantwortung übernehmen, aus Fehlern lernen
Brühl braucht eine Feuerwehr, die schnell, zuverlässig und modern ausrückt – aber zu vertretbaren Kosten und mit kluger Infrastruktur. Die neue Feuerwache wird für Jahrzehnte den städtischen Haushalt belasten. Künftige Großprojekte müssen besser gesteuert, kritisch hinterfragt und mit verbindlichen Kostenrahmen versehen werden. Die FDP Brühl steht für verantwortungsvolle Stadtentwicklung – mit Vernunft, Augenmaß und Respekt gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.