Für eine lebendige und attraktive Innenstadt
Unsere Kernforderungen:
- Leerstände konsequent bekämpfen – durch Unterstützung, Vermittlung und mutige Zwischennutzungen
- Innenstadt aufwerten – durch Sauberkeit, Begrünung und hochwertige Stadtmöblierung
- Verkehrsführung verbessern und Parkplatzsituation pragmatisch lösen
- Regionale Werbung stärken – Brühl als Einkaufsstadt im Umland positionieren
- Hotel- und Kongressstandort schaffen – mit Blick auf Tourismus und Geschäftsreisende
Die Brühler Innenstadt – das Herz unserer Stadt
Die Innenstadt ist für Brühl weit mehr als ein Ort zum Einkaufen: Sie ist Begegnungsraum, Aushängeschild, Identitätsanker. Mit ihrem gewachsenen Stadtbild, ihrer guten Erreichbarkeit und einem vielfältigen Einzelhandelsangebot hebt sie sich wohltuend von vielen gesichtslosen Zentren im Umland ab. Brühl zählt nicht ohne Grund zu den besten Einkaufsstädten seiner Größe in Deutschland. Doch diesen Status gilt es zu sichern – mit Vernunft, Mut und Augenmaß.
Rund ein Drittel der Innenstadtbesucher kommt aus dem Umland. Diese Gäste sichern Kaufkraft, beleben Gastronomie und Märkte und bringen Wertschöpfung nach Brühl. Deshalb darf eine vernunftorientierte Innenstadtpolitik diese Kundschaft nicht bevormunden oder vertreiben. Wer zum Einkaufen nach Brühl kommt, muss die Innenstadt bequem erreichen können – auch mit dem Auto. Dazu gehört ein ausreichendes und bezahlbares Parkplatzangebot. Wettbewerbsfähig bleibt Brühl nur, wenn Mobilität nicht zum Hindernis wird.
Aktionen wie die temporäre Sperrung des Belvedere-Parkplatzes im Rahmen von „Brühl macht Platz“ haben gezeigt, wie schnell gut gemeinte Symbolpolitik ins Gegenteil kippen kann – zum Schaden von Einzelhandel und Vertrauen. Ebenso kritisieren wir die ideologisch motivierte Unterscheidung zwischen E-Autos und Verbrennern bei Veranstaltungen wie „Mobile Stadt“. Innenstadtentwicklung muss inklusiv und nicht ausgrenzend sein.

Leerstand aktiv begegnen – neue Konzepte fördern
Die FDP Brühl setzt auf eine klare Linie im Umgang mit Leerständen: mutige Existenzgründungen unterstützen, Eigentümer zum Dialog motivieren, kreative Zwischennutzungen ermöglichen und durch Förderprogramme wie Pop-Up-Stores neue Chancen schaffen. Eine Umnutzung von Erdgeschoss- zonen in Büro- oder Praxisräume lehnen wir hingegen ab – denn diese zerstören die Laufstruktur und Aufenthaltsqualität im Zentrum. Einzelhandel braucht Sichtbarkeit und Frequenz.
Die Nachnutzung des früheren Kaufhofs durch das Modehaus Sinn war ein Glücksfall für Brühl. Sie zeigt: Mit Mut, Tempo und unternehmerischem Gespür lässt sich auch in schwierigen Zeiten Innenstadtqualität erhalten. Damit solche Erfolge kein Zufall bleiben, braucht es ein gut ausgestattetes Citymanagement – als verlässliche Ansprechstelle für Einzelhandel, Immobilienbesitzer und Verwaltung. Die FDP Brühl steht zum 2019 eingeführten Konzept und fordert eine solide Finanzierung.
Die Brühl-App – vom digitalen Veranstaltungskalender zur städtischen Plattform
Der Erfolg der Hiero Brühl App zeigt, wie digitale Angebote lokale Strahlkraft entfalten können. Push-Nachrichten für Events, digitale Stadtführungen und ein schneller Zugang zu Infos: All das fördert Identifikation und Beteiligung. Die FDP fordert den konsequenten Ausbau zur „Brühl-App“ – als zentrale Schnittstelle zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und Besuchern.
Sauberkeit, Stadtgrün und Atmosphäre
Eine gepflegte Innenstadt ist Ausdruck kommunaler Wertschätzung. Deshalb begrüßt die FDP die Investitionen in Stadtmöblierung, Pflege und Begrünung – etwa mit saisonalen Blumenelementen. Städte etwa in Frankreich machen vor, wie attraktiv Stadtgrün wirken kann. Brühl kann und soll sich daran orientieren. Auch die WEPAG und das Citymanagement sollen künftig noch stärker überregional für Brühl werben – insbesondere in Wesseling, Bornheim und Weilerswist, aus denen viele Kunden und Tages-Touristen kommen.
Verkehr neu denken – aber nicht gegen die Innenstadt
Zentrales Projekt der kommenden Jahre wird die Entwicklung des sogenannten Wicke-Geländes. Die FDP Brühl unterstützt hier die Prüfung eines Parkhauses als Ersatz für den Belvedere-Parkplatz. Ein solches Parkhaus könnte den Parksuchverkehr reduzieren und zugleich die Kölnstraße aufwerten. Die fußläufige Verbindung zur Innenstadt bleibt erhalten, während ein wertvolles innerstädtisches Areal frei wird. Dieses Areal bietet Chancen für hochwertigen Wohnraum, Büros oder sogar ein neues Kongresshotel – stets unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes am Welterbe Schloss Augustusburg.
Brühl braucht ein modernes Hotel mit Tagungs- und Kongressmöglichkeit. Besucher des Weltkulturerbes und Geschäftsreisende übernachten bislang kaum in der Stadt, weil geeignete Angebote fehlen. Das Belvedere-Gelände wäre hierfür ideal gelegen. Die FDP Brühl fordert, dieses Potenzial neu zu prüfen – im Dialog mit Investoren, Denkmalschutz und Tourismusakteuren. Ein solches Hotel wäre ein Impulsgeber für Gastronomie, Innenstadt und den regionalen Tourismus.
Fazit: Die Innenstadt braucht Freiheit, keine Verordnung
Die FDP Brühl steht für eine Innenstadtpolitik mit Vernunft, Herz und Weitblick. Wir wollen Freiräume für Ideen schaffen, Chancen für den Handel eröffnen und Lebensqualität für alle sichern. Die Innenstadt ist kein Ort für Parteiprojekte – sie ist ein Raum für Begegnung, Wirtschaft und Identität. Unser Ziel ist klar: Eine Innenstadt, in der Menschen gerne bleiben – nicht nur kurz parken.