FDP Brühl
Bildungsstandort Brühl - FDP Brühl

Bildungsstandort Brühl

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Brühl hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem Bildungsstandort entwickelt, der ein vielfältiges und facettenreiches Angebot bietet. Neben allen gängigen Formen im Rahmen der Schulpflicht blieb mit der Pestalozzi-Schule auch eine Förderschule erhalten, die Kindern mit unterschiedlichsten Bedarfen gezielt unterstützt und entwickelt – etwas, was für andere Städte im Rhein-Erft-Kreis zum Teil leider nicht mehr möglich war. Darüber hinaus haben mit der Europäischen Fachhochschule und der Fachhochschule des Bundes zwei überregional bedeutsame Institute ihren Sitz in unserer Stadt gewählt, zahlreiche wichtige Weiterbildungs-Akademien, Erwachsenen- sowie Berufsweiterbildungswerke runden das Bild ab.

Investitionen für die Entwicklung unserer Schullandschaft bereitstellen

Unsere Stadt wächst, die Einwohnerzahl steigt. Gerade junge Familien kommen zu uns. Diese positive Entwicklung bedeutet vor dem Hintergrund der kommunalen Bildungspolitik aber auch eine enorme Herausforderung. Die Brühler FDP hat diese Tatsache schon frühzeitig erkannt und entsprechend gehandelt. In der gesamten Zeit unserer Regierungsbeteiligung mit der CDU haben wir maßgeblich diverse Aufgaben und Themen auf diesem Gebiet angegangen und erfolgreich realisiert. So haben wir z. B. erreicht, dass zwischen1999 und 2014 ca. 50 Mio. Euro in die Erhaltung und den Ausbau unserer städtischen Schulbauten investiert wurden. Dies ist der Grund, warum bis heute keine Verwahrlosung in unseren Einrichtung existiert, wie man sie nicht nur in Großstädten, sondern auch in vielen Städten und Gemeinden der Region beobachten kann. Ein wichtiges Thema für uns, denn das Lernumfeld ist ein wichtiger Baustein für den Lernerfolg.

Die Brühler FDP steht hier für die Wiederaufnahme des von ihr seit Jahren gestalteten Konzepts zur nachhaltigen Bestandssicherung und Entwicklung der schulischen Infrastruktur. Andernfalls sehen wir einen Investitionsstau entstehen, der aktuelle Probleme nur in die Zukunft verlagert und dabei noch vergrößert.

Erhalt der Clemens-August Hauptschule

Das dreigliedrige Schulsystem aus Haupt- bzw. Realschule und Gymnasium hat in Deutschland seinen Ursprung im 19. Jahrhundert und somit eine lange Tradition, die unser Land weit gebracht hat. In den sechziger Jahren wurde es noch um die Gesamtschule ergänzt, damit es noch mehr die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt. Wir in Brühl sind in der glücklichen Lage, alle Schulformen in unserer Stadt anbieten zu können, Mit einer Realschule und einem Gymnasium, die durch das Erzbistum getragen werden, bestehen sogar noch zwei qualitativ ebenso hochwertige Alternativen zum städtischen Angebot. Somit besitzen alle Brühler Eltern, deren Kind auf eine weiterführende Schule gehen wird, eine wohnortnahe Wahlmöglichkeit.

Die Brühler FDP positioniert sich klar für den Erhalt der bestehenden Schullandschaft in unserer Stadt. Damit grenzen wir uns deutlich von anderslautenden Plänen durch die Brühler Ortsverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der LINKEN sowie Teilen der SPD ab. Ihr Ziel ist es, die Erich-Kästner-Realschule und die Clemens-August-Hauptschule, die unter kommunaler Trägerschaft stehen, aufzulösen, und in eine zweite Gesamtschule zu überführen.

Wir können in dieser Maßnahme keinen Sinn erkennen. Für uns steht hier mehr Aktionismus als Nachhaltigkeit im Vordergrund. An beiden Schulen wird durch die Lehrerinnen und Lehrer erfolgreiche Arbeit geleistet, um die individuelle und leistungsgerechte Förderung Ihrer Schüler zu gewährleisten. Wir sind der festen Meinung, dass diese einen solchen Plan nicht gewürdigt wird. Es entsteht für uns im Gegenteil eher der Eindruck, die Handelnden denken, eine Gesamtschule brächte eine Qualitätsverbesserung.

Dabei ist gerade die Hauptschule in der Lage, Kinder mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten gezielt zu unterstützen. Oft wird für den Wechsel der Schulform das Stigma des Abschlusses als Argument genannt. Hier gilt es aber zu bedenken, dass dieser auch einem Gesamtschulzeugnis zu entnehmen ist. Außerdem sehen wir noch eine weitere Gefahr, weil eine Gesamtschule zwingend auch eine Oberstufe anbieten muss. Das würde zusätzlich den Bestand der Gymnasien in unserer Stadt langfristig gefährden. Zusammengefasst kann so das aktuell gefestigte Schulsystem in unserer Stadt insgesamt ins Rutschen geraten. Daher sind wir gegen diese Pläne.

Sicherung der Pestalozzi Förderschule

Die Pestalozzi-Schule, die sich hervorragend um unsere Kinder mit besonderem Förderbedarf kümmert, wird in Zukunft noch weiter entwickelt und ausgebaut werden. Das dies überhaupt möglich ist, weil eine Schließung abgewendet werden konnte, ag vor allem auch an der Arbeit der Landes-FDP. Sie hat nach Übernahme der Regierungsverantwortung maßgeblich dazu beigetragen, die Pläne der Vorgängerregierung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN noch rechtzeitig zu stoppen. Sie sahen vor, die erfolgreichen Förderschulen komplett aufzulösen. Dadurch konnten wir einen zentralen liberalen Gedanken sicherstellen, den der individuellen Wahlfreiheit, die sich hier in der Entscheidung der Eltern zwischen Förder- und Regelschule zeigt. Und das bei uns wohnortnah.

Damit dies auch in Zukunft möglich sein wird, muss das bestehende Schulgebäude von Grund auf saniert und durch einen Anbau inklusive einer  Mensa ergänzt werden.

Die Inklusion an den Regelschulen hat die Brühler FDP nicht nur als „von oben“ diktierte Aufgabe wahrgenommen. Wenn sie wirklich gut zum Wohle alle umgesetzt werden soll, dann muss man sie auch leben und nicht nur verwalten. Ob dies aktuell durch die Brühler Verwaltung auch geschieht, bezweifeln wir.

Unsere Partei sieht, wie die Schulen unsere Stadt diese Herausforderung positiv gestalten und dankt Ihnen dafür. Sie zu unterstützen ist ein zentrales Anliegen unserer Tätigkeit im Schulausschuss. Wir stellen aber auch fest, dass seitens der regierenden Koalition im Rat stets Solidarität bekundet wird, aber die auszumachende Hilfe nicht im gleichen Verhältnis dazu steht.

Mehr Grundschulplätze in Brühl-Süd

Leider erwies es sich von Seiten der Verwaltung der Stadt bislang als unmöglich, verlässliche Schulentwicklungspläne zu entwickeln. Sie werden benötigt, um auf ihrer Basis verlässliche mittel- bis langfristige Prognosen über die zuwartenden Schülerzahlen je Schulform und Jahrgang abzuleiten. Aus dieser Situation leitet sich ab, dass weder Verwaltung noch Politik die uns wirklich erwartenden (Handlungs-)Bedarfe genau bestimmen können.

Wenn man aber auf Sicht fährt, kann man zumindest den unverminderten Zuzug junger Familien nach Brühl erkennen. Dadurch erwartet die Stadtverwaltung z.B., dass in die neuen Baugebiete Brühler Süden über 2.500 Einwohnerinnen und Einwohner einziehen werden, viele davon junge Familien. Damit verbunden ist wahrscheinlich eine deutliche Steigerung der schulpflichtigen Kinder im Grundschulalter. An einer Diskussion, welche der existierenden Grundschulen irgendwo im Stadtgebiet noch wie viele Schüler aufnehmen kann, beteiligt sich die Brühler FDP nicht. Aus unserer Sicht sind gerade in diesem Alter langwierige Transferfahrten nicht zu akzeptieren und behindern den außerschulischen sozialen Kontakt. Wir fordern wohnortsnah besonders für die Jüngeren den Aufbau von Kapazitäten, weshalb für uns der Bau einer neuen zweizügigen Grundschule in Brühl-Schwadorf die Lösung unserer Wahl ist. Stattdessen bevorzugt die Verwaltung den Ausbau der Grundschule Brühl-Pingsdorf, und nimmt damit lange Schulwege in Kauf.

Mehr Qualität in der Offenen Ganztags Schule (OGS)

Die Offene Ganztagsschule (OGS) im Primarbereich ist unserer Meinung nach ein wichtiges Instrument mit dem Bildungsqualität und Chancengleichheit bereits im Grundschulalter gesichert werden kann. Zudem verbessert es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Daher steht die Brühler FDP uneingeschränkt hinter diesem Konzept.

Ziel der Einrichtung von OGS’en ist aber nicht die Aufbewahrung von Kindern, die Schulen öffnen sich so für neue Wege des Lernens und der individuellen Förderung von Begabungen. Da es in der nachschulischen Kernzeit geschieht, darf natürlich auch Spaß und sportliche Betätigung nicht zu kurz kommen. Wir haben in der Vergangenheit jedem Bestreben, diese wichtige Aufgabe unter nur Kostengesichtspunkten zu betrachten, entgegengestanden. Diese Position des Mahners ist gerade in Brühl wichtig, denn die Betreiber der OGS’ en kommen bei uns hauptsächlich aus der gewinnorientierten Privatwirtschaft. Da liegt die Frage nach der Qualität und pädagogischen Konzept auf der Hand.

Eine Frage, die bislang unbeantwortet ist. Die FDP fordert allerdings seit Jahren ein Qualitätskonzept, das klare vergleichbare Bestandteile des Angebots fordert. Leider liegt es bis heute immer noch nicht vor. Besonders bedenklich finden auch, dass die Vergabe an die Betreiber im Wesentlichen nur vom Angebotspreis in einer Ausschreibung abhängt. So wird aus unserer Sicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ausgebildeten Fachkräften und unterstützendem Personal verhindert. Auch letztere sollen unserer Meinung nach keine geringfügig Beschäftigten sein, deren Anwesenheit aufgrund ihrer begrenzten Arbeitszeit ständig wechselt. Wichtig ist eine dauerhafte Betreuung, um einen engen Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern aufzubauen. Wir setzen auch daher auch für den Blick auf qualifiziertes Personal bei der Vergabe ein.

Digitale Lerninhalte mit digitalen Medien unterstützen

Die Digitalisierung auch für Schulen wird seit einigen Jahren vorangetrieben. Zwischenzeitlich verfügen fast alle Schulen über ein Glasfasernetz und über WLAN in allen Klassenräumen. Hier hat die Stadt auch mit unserer Unterstützung bereits viel Geld investiert.

Zum einen muss die Stadt als Schulträger auch durchgängig für den technischen Support kümmern, damit die Geräte auch tatsächlich laufen. Wenn Lehrer die Hälfte der Schulstunde erstmal damit verbringen, dass alle Schülerinnen und Schüler Zugriff auf die digitalen Lernmittel haben, dann erledigt sich die digitale Welt, weil spätestens nach der dritten Stunde die Geräte nicht mehr genutzt werden.

Fraglich ist aber zum anderen, ob die Digitalisierung auch bei den Schülern ankommt, wenn die neuen Lehr- und Lernmöglichkeiten nicht innovativ in den Unterricht eingebunden werden. Ist wirklich bei allen Lehrern auch die Medienkompetenz vorhanden, die hier benötigt wird? Die Landes-FDP ist zusammen mit dem Schulministerium dabei, Medienkonzepte umzusetzen und die Lehrerschaft fortzubilden. Für uns in Brühl gilt es in dieser Situation zu prüfen, ob die aktuell verwendeten Mittel für die elektronische Infrastruktur auch sinnvoll eingesetzt werden. Weder die Schülerschaft noch die Lehrer haben etwas davon, wenn die angeschafften Tablets und Notebooks im Keller liegen, da niemand sie nutzen kann. Daher ist unser Ziel, den zeitnahen pädagogischen Einsatz der digitalen Technik zu gewährleisten.

Aufgrund der Corona-Krise wurden Schulschließungen unvermeidlich. Im Rahmen des dadurch notwendig gewordenen Homeschooling wurden verstärkt elektronische Medien für die digitale Kommunikation für zwischen Schülern und der Lehrern eingesetzt. Wir denken, die gemachten Erfahrungen können dazu genutzt werden, den Status Quo zu bestimmen und für die Entwicklung des Bestehenden zu nutzen. Die Brühler FDP hat daher im Rat beantragt, die gewonnenen Erkenntnisse zu analysieren, um eventuell aufgetretene Schwachstellen für gezielte Investitionen zu nutzen.

Standort Brühl als Hauptsitz der Hochschule des Bundes sichern

Die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, die seit 1994 ihren Hauptsitz in Brühl hat, schult tausende angehende Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, die nach ihrer Ausbildung u.a. für mehr Sicherheit sorgen sollen. Aus Platzgründen hat sie derzeit an mehreren Standorten im Stadtgebiet zusätzliche Räume angemietet. Um eine Zentralisierung zu erreichen, sollen am Hochschulgelände neue Gebäude und ein vor allen Dingen ein Studentenheim mit knapp 500 Wohnungen auf einer Ackerfläche am Rodderweg errichtet werden. Für Brühl wäre es ein schwerer Verlust, wenn sich die Hochschule insgesamt für einen anderen Standort in der Region entscheiden würde. Die FDP fordert daher, die Bürgerinnen und Bürger in die Planung mit einzubinden, um Widerstände aus der Bevölkerung sowie Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden sowie die Bedeutung des Bauvorhabens für unsere Stadt klar herauszustellen.

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