Unsere Kernforderungen:
- Erhalt der letzten Freiflächen in Brühl Süd – keine weitere Zersiedelung
- Entwicklung eines klaren Stadtentwicklungskonzepts für 2040
- Keine Einführung eines Baulandmanagements auf Kosten der Eigentümer
- Vorrang für Nachverdichtung und intelligente Flächennutzung
- Stärkere Nutzung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebausie GmbH
Stadtentwicklung braucht Zukunftsbilder – keine hektischen Schnellschüsse
Brühl steht als attraktive Stadt im Rheinland zunehmend unter Druck. Der Wohnungsmangel im Umland erzeugt Begehrlichkeiten, doch Brühl hat begrenzte Flächen und einen eigenen Charakter, den es zu bewahren gilt. Für die FDP Brühl ist klar: Stadtentwicklung muss langfristig gedacht, sorgfältig geplant und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestaltet werden.

Konzept für Brühl 2040 – Planung mit Beteiligung
Eine Stadt entwickelt sich nicht zufällig – sie wird gestaltet. Die FDP Brühl fordert deshalb ein umfassendes Stadtentwicklungskonzept, das konkrete Antworten auf zentrale Fragen gibt:
- Wie viel Wachstum verträgt Brühl – und wo?
- Wie sichern wir bezahlbaren Wohnraum, ohne unsere Identität aufzugeben?
- Wie modernisieren wir Infrastruktur, Schulen, Kitas und die technische Versorgung?
- Wie schützen wir Grünflächen und verbessern das Stadtklima?
Der derzeit entstehende Flächennutzungsplan muss vor der endgültigen Verabschiedung kritisch geprüft werden. Wir wollen keine hektische Ausweisung neuer Wohngebiete, bevor klar ist, welche Folgekosten und Belastungen daraus entstehen. Infrastruktur, Nahversorgung und Umwelt müssen von Anfang an mitgedacht werden. Die FDP Brühl fordert ein Moratorium für neue Baugebiete, bis ein umfassender Stadtentwicklungsplan vorliegt. Dieser Plan soll in einem offenen Prozess gemeinsam mit Bürgerschaft, Wirtschaft, Experten und Politik erarbeitet werden – auf Augenhöhe und ohne ideologische Vorfestlegungen.
Unsere Leitlinie: Brühl 2040 – eine Stadt, die wächst, ohne ihre Seele zu verlieren.
Ländlichen Charakter bewahren – besonders im Süden
Insbesondere der Süden Brühls – Schwadorf, Eckdorf, Badorf und Pingsdorf – hat seinen dörflichen Charakter bewahrt. Diese Stadtteile dürfen nicht einfach zugebaut werden, um kurzfristig Wohnraumbedarf zu befriedigen. Neue Baugebiete entlang der Stadtbahnlinie 18 – etwa zwischen Schwadorf und der Gesamtschule – lehnt die FDP Brühl ab. Der Verlust dieser letzten Freiflächen würde den Charakter Brühls dauerhaft verändern – gegen den Willen vieler Bürgerinnen und Bürger.
Kein Baulandmanagement zulasten privater Eigentümer
Das von der Stadt angestrebte Baulandmanagement – wonach Grundstücke nur noch dann bebaubar wären, wenn sie zuvor (unter Wert) an die Stadt verkauft werden – lehnt die FDP Brühl entschieden ab. Dieses Modell greift in unzulässiger Weise in Eigentumsrechte ein und schafft Misstrauen statt Kooperation. Freiwillige Zusammenarbeit mit Eigentümern ist richtig – Zwangsmanagement ist der falsche Weg.
Die FDP Brühl setzt auf intelligente Flächennutzung: Statt neue Felder zu versiegeln, sollten vorhandene innerstädtische Flächen genutzt werden. Beispiele wie die Projekte an der Pingsdorfer Straße und der Auguste-Victoria-Straße zeigen, wie durch gezielte Verdichtung moderner Wohnraum geschaffen werden kann, ohne neue Außenbereiche zu opfern.
Gebausie GmbH – Partner für bezahlbares Wohnen
Die Gebausie GmbH ist eine der wichtigsten Akteurinnen, wenn es um die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum in Brühl geht. Statt hektischem Flächenverbrauch setzt die Gebausie auf gezielte Entwicklung im Bestand: durch kluge Nachverdichtung, energetische Sanierungen und den Bau neuer Wohnungen dort, wo Infrastruktur und Stadtbild es sinnvoll ermöglichen.
Die FDP Brühl fordert, die Gebausie stärker als Instrument einer modernen Stadtentwicklung zu nutzen:
- Neues Wohnen im Bestand ermöglichen – statt neue Flächen zu versiegeln.
- Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung schaffen – insbesondere für Familien, Senioren und junge Berufstätige.
- Klimaschutz mitdenken – durch energetische Sanierungen, effiziente Bauweise und nachhaltige Quartiersentwicklung.
Dabei muss die Gebausie wirtschaftlich solide agieren – aber ohne den kurzfristigen Renditedruck privater Investoren. Brühl braucht eine Wohnbaugesellschaft, die strategisch denkt, langfristig plant und sozialen Ausgleich schafft. Die Gebausie sollte als Motor für lebendige, gemischte und bezahlbare Quartiere fungieren.
Fazit: Bauen mit Maß, Denken mit Zukunft
Brühl darf sich nicht dem hektischen Flächendruck hingeben. Wir brauchen keine Zersiedelung, sondern eine intelligente, nachhaltige Stadtentwicklung, die den Charakter unserer Stadt wahrt. Die FDP Brühl steht für eine Planungspolitik, die Eigentum respektiert, Qualität über Quantität stellt und den Bedürfnissen aller Generationen gerecht wird.