FDP Brühl
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Mietpreisbremse – Regulierungswut erreicht nun auch Brühl

Gute Absicht, schlechte Wirkung

Die Brühler Freien Demokraten lehnen die von der schwarz-grünen Landesregierung geplante Ausweitung der Mietpreisbremse auf die Schlossstadt entschieden ab. „Die Mietpreisbremse bekämpft Symptome, aber nicht die Ursachen des angespannten Wohnungsmarktes“, kritisierte Jan Freynick, Vorsitzender der Brühler FDP. „Das Instrument hat bereits in vielen Städten gezeigt, dass es wirkungslos bleibt und teils sogar kontraproduktiv ist.“

Die Mietpreisbremse deckelt Mieten bei Neuvermietungen von Bestandswohnungen und begrenzt Mieterhöhungen. Ausgenommen sind jedoch Neubauten und umfassend modernisierte Wohnungen. „Das klingt nach einer Lösung, sorgt in der Realität aber für das Gegenteil“, erklärt Freynick. Studien zeigen, dass Vermieter oft präventiv Mieten erhöhen oder notwendige Modernisierungen unterlassen, weil die Kosten sich aufgrund der gedeckelten Mieten nicht amortisieren. „Die Regelungen sind darüber hinaus kompliziert, undurchsichtig und bürokratisch. Gerade für private Vermieter ist das eine abschreckende Kombination.“

Brühl in einer besonderen Lage

Als Teil des Kölner Umlands spürt Brühl die Auswirkungen des überhitzten Wohnungsmarktes der Domstadt besonders stark. Gleichzeitig verfügt Brühl über das kleinste Stadtgebiet im Rhein-Erft-Kreis und hat somit nur begrenzte Möglichkeiten, den Wohnungsmarkt durch Neubauten zu entlasten. Und: „Die hervorragenden Böden am Fuß des Villerückens, die zu den fruchtbarsten in Europa zählen, dürfen nicht einfach zugebaut werden“, betont Freynick. „Brühl selbst kann daher niemals für eine spürbare Entlastung des Wohnungsmarktes in der Region sorgen.“

Die FDP Brühl spricht sich klar für den Abbau von Hürden und gegen neue bürokratische Auflagen wie die Mietpreisbremse aus. „Die Regulierungswut schreckt Investoren ab, obwohl wir dringend mehr Wohnraum benötigen“, warnt Michael Loosen, Bürgermeisterkandidat der FDP. Die Mietpreisbremse trage dazu bei, dass private Investoren, die für die Schaffung von neuem Wohnraum unverzichtbar sind, abgeschreckt werden. „Die Bürokratie hat bereits jetzt ein Maß erreicht, das viele dazu veranlasst, Investitionen in Wohnraum zu meiden“, so Loosen weiter.

Die Forderung der FDP Brühl

Die FDP fordert eine klare Abkehr von der Mietpreisbremse – nicht nur in Brühl, sondern im gesamten Kölner Umland. „Der Wohnungsmarkt macht nicht an Stadtgrenzen halt. Wir brauchen weniger Regulierungen, einfachere Verfahren und beschleunigte Prozesse, um Neubauten zu ermöglichen und so echte Entlastung auf dem Wohnungsmarkt zu schaffen“, fasst Freynick zusammen. Statt Symbolpolitik fordert die FDP Brühl eine Wohnungsbaupolitik, die bürokratische Hürden abbaut, Investitionen erleichtert und private Initiativen fördert. „Nur so schaffen wir die Grundlage für bezahlbaren Wohnraum und eine zukunftsfähige Stadtentwicklung“, ergänzt Jochem Pitz, Fraktionsvorsitzender der FDP im Brühler Stadtrat.


31. Januar 2025

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