FDP Brühl
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Brühler FDP Fraktion: Kostensteigerung beim Rathausneubau ärgerlich, aber nicht absehbar.

Die Kosten beim Rathausneubau steigen unerbittlich. Im Jahr 2018 war aufgrund eines unabhängigen Kostengutachtens ein Budget von 20,95 Mill. € vom Rat genehmigt, in dem schon ein 20 %iger Sicherheitsaufschlag einkalkuliert war. Erst stieg die Kostenprognose im Februar 2021 auf knapp 23 Mill. € und nun auf voraussichtlich 27,4 Mill. €.

Außerdem verzögert sich die Fertigstellung um ¾ Jahr, weil den Bauunternehmen das Personal fehlt, Gewerke ruhen, weil anderes noch nicht fertig geworden sind und auch die Flutkatastrophe eine Rolle spielt, weil die Handwerker dort im Noteinsatz waren.

Politik, Verwaltung, die Architekten und der von der Stadt von Anfang an eingesetzte Projektsteuer haben sich nun zusammengesetzt und die Kostensteigerungen analysiert.

Der Stadt wurde bestätigt, dass sie während des Baus nur marginale Planänderungen verlangt habe, weil man sich 1 ½ Jahre Zeit für die reine Planung genommen hatte.

Letztlich schlägt die Baukonjunktur voll zu Buche, so der Projektsteuerer. Es haben sich im letzten Jahr nur wenige, teils gar keine Firmen für die Gewerke angeboten, so dass kein Preiswettbewerb stattfinden konnte. Die Preise für das Baumaterial, wenn es denn beschaffbar war, sind überproportional gestiegen. Die Bauverzögerungen täten das Übrige hinzu.

Eine klare Fehlprognose unterlief den Fachleuten bei den Preisen für das Dach und die Fassade. Letztlich schlagen beide Gewerke mit Mehrkosten von 2,5 Mill. € zu Buche.

Enorm verteuert haben sich die Sanierungskosten im Altbau, weil der Zustand des Altbaus sich als schlechter dargestellt hatte, als angenommen.

Gerade die überproportionalen Kostensteigerung bei der Sanierung des Altbaus zeigen, so FDP- Fraktionsvorsitzender Jochem Pitz, dass die Befürworter der Sanierung, die sich jetzt wieder lautstark zu Wort melden, genau diese Kostensteigerungen auch hätten hinnehmen müssen, wäre der Rat diesen Weg gegangen. 

Aber niemand kann in die Zukunft schauen, stellt Pitz fest. Hätte die CDU nicht so lange mit der Neubauentscheidung gezögert, wäre das Rathaus zu den alten Preisen schon einige Jahre in Betrieb.

Jedenfalls sind Einsparungen nicht mehr möglich, der Bau sieht seiner Fertigstellung entgegen und wird hoffentlich von der Bürgerschaft positiv aufgenommen.

Große Sorge bereiten nicht nur der FDP Fraktion die Kosten der kommenden Großbauten der Stadt, so der Neubau der Realschule und der Feuerwache. Nach den bisherigen Schätzungen stehen schon 50 bis 60 Mill. € in den Büchern. Zu befürchten ist aber eine erneute Preisexplosion, so dass Neubauten für die Stadt unbezahlbar werden.


21. Oktober 2021

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