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Was passiert mit der Kaufhof-Tiefgarage?

In den letzten Tagen und Wochen gab es viele Diskussionen rund um die Zukunft der von der Schließung bedrohten Kaufhof-Filiale in Brühl. Auch wenn sich die Vorzeichen kaum geändert haben, hoffen und kämpfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um eine Zukunft des Warenhauses in der Schlossstadt. Alle Parteien sind sich einig, dass der Kaufhof ein wichtiger Anker für den gesamten Brühler Einzelhandel ist.

Folgen noch nicht absehbar

Welche konkreten Folgen eine tatsächliche Schließung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die gesamte Innenstadt hätte, vermag sich heute noch niemand ausmalen. Leider hat die kommunale Politik aktuell nur wenig Spielraum das weitere Vorgehen in der Angelegenheit zu gestalten.

Aber gerade weil die Situation zwischen Hoffen und Bangen so unklar ist, darf die Stadt in der Innenstadt nicht gleichzeitig unwiderrufliche Entscheidungen treffen, die einer, wie auch immer gearteten Lösung womöglich im Wege stehen. Unter dem Gebäude der Bleiche befindet sich der Tiefgaragenteil der Stadt, unterhalb des Kaufhofs liegen auf 2. Ebenen weitere 200 Stellplätze. Letztere können bislang mit den innerhalb des Gebäudes liegenden Aufzüge und Treppen erreicht werden, aber was passiert, wenn die Räume des Kaufhofs geschlossen werden?

Einzelhändler befürchten Wegfall von 200 weiteren City-Parkplätzen

Jedenfalls würde es erheblicher Umbauten bedürfen, um die Erreichbarkeit der Tiefgarage unter dem Kaufhof zu gewährleisten. Im schlimmsten Fall droht sogar die Schließung der Garage und damit der schlagartige Wegfall einer großen Zahl von Stellplätzen. Neben der fehlenden Kundenfrequenz durch die Kaufhof-Schließung, wäre zusätzlich ein weiterer Verlust innerstädtischer Parkplätze für den Brühler Einzelhandel mehr als existenzbedrohend.

FDP an der Seite des Einzelhandels

Zudem, nach aktueller Beschlusslage des Rates, soll der in unmittelbarer Nähe liegende Janshof so umgebaut werden, dass auch dort der öffentliche Parkplatz mit weiteren ca. 58 Stellplätzen dauerhaft wegfallen wird. Die FDP und der Einzelhandel haben hiergegen bislang vergeblich protestiert.

In der Rats-Sitzung am 27. April 2020 wurde das Planungsbüro konkret mit der Ausführungsplanung beauftragt. Die dort vorgestellte Alternative ist aber nicht die propagierte Wohlfühloase, sondern eher ein lieblos gestalteter Hinterhof – die vorhandenen Fahrspuren und Anwohnerparkplätze müssen nämlich bleiben. Es droht ein ähnlich toter Platz wie am Franziskaner Hof. Finanziert werden soll der Umbau über Fördermittel – dadurch ist man allerdings 20 Jahre konzeptionell gebunden – unabhängig der Entwicklung des Kaufhofs und der unklaren Situation über Betrieb und Verbleib der dortigen Tiefgarage.

FDP: Innenstadt-Planungen aussetzen bis Kaufhof-Zukunft geklärt ist

Die Brühler FDP fordert daher die Stadt auf, die Planungen rund um den Umbau des Janshofs unverzüglich zu stoppen. Durch die drohende Schließung des Kaufhofes und den daraus resultierenden, unabsehbaren Folgen, haben sich die Rahmenbedingungen nochmals so grundsätzlich verändert, dass es geradezu fahrlässig wäre, weiter zu verfahren, wie bisher. Den Wegfall von addiert über 250 zentralen Parkplätzen unter dem Kaufhof und am Janshof kann der Einzelhandel zusätzlich zu allen anderen aktuellen Problemen nicht verkraften.


16. August 2020

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