FDP Brühl
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Hoher und dringender Erweiterungsbedarf der Hochschule des Bundes

Im Kommunalwahlkampf schlug der vom Rat der Stadt Brühl einstimmig gefasste Beschluss, einen Bebauungsplan am Daberger Feld aufzustellen, hohe Wellen. Privatinvestoren wollen in direkter Nachbarschaft zur Hochschule des Bundes ein Studentenheim mit 500 Appartements bauen, eine Bürgerinitiative will dies aber verhindern. SPD und Grüne haben die Initiative zuletzt unterstützt. Auch die Stellungnahme eines Ministeriumsmitarbeiters, mit dem Studentenheim habe die Hochschule nichts gemein, war in der Diskussion wenig förderlich.

Nun ist der Präsident der Hochschule Dr. Limbach an die Fraktionen des Brühler Rats herangetreten und hat den   Raumbedarf für die Hochschule konkretisiert, – und der ist beträchtlich. Es handelt sich um einen vom Bundesfinanzministerium und Bundesinnenministerium anerkannten Raunbedarf von 18.171,90 qm reine Nutzfläche, davon 687 Appartements, 28 Kursräume, 4 Hörsäle, 8 Gruppenräume und 134 Büros für 154 Arbeitsplätze. Der Präsident betont zugleich, wie dringlich die Realisierung der Erweiterung für die Hochschule angesichts des hohen Ausbildungsbedarfs ist.

Man braucht nicht viel Phantasie, um zu erkennen, dass ein solcher Raumbedarf mit den kleinteiligen Alternativvorschlägen der SPD-Fraktion, so z.B. die spätere Nutzung des Schulgebäudes an der Clemens August Straße, hierfür nie und nimmer ausreichen wird.

Die FDP-Fraktion hat nun im Rat der Stadt Brühl den Antrag gestellt, der Bürgermeister solle alle Alternativen prüfen, ob und wie der Erweiterungsbedarf ermöglicht werden kann- sei es mit oder ohne die umstrittene Ackerfläche am Daberger Feld.

Der Erhalt der Hochschule des Bundes in Brühl sollte für die Stadt oberste Priorität haben, fordert FDP-Fraktionsvorsitzender Jochem Pitz. Es handelt sich um eine der tragenden Säulen des Bildungsstandorts Brühl. Gerade der Bildungsbereich bietet viele qualifizierte Arbeitsplätze in der Stadt. Die Kaufkraft etlicher Studierenden kommt dem Brühler Einzelhandel und der Gastronomie zugute.

Die Brühler Wirtschaft, zum Teil abhängig von der Automobilkonjunktur, steht ohnehin vor gewaltigen Umbrüchen. Die Schwierigkeiten des Einzelhandels kommen hinzu. Da kann es sich die Stadt nicht leisten, den Standort der Hochschule zu gefährden, zumal sich andere Regionen nach einer solchen Einrichtung die Finger lecken.

Es ist absehbar, so die FDP-Fraktion, dass die Frage für manche Fraktion im Rat zum Offenbarungseid wird. Jedoch bleibt zu hoffen, dass der Stadtrat zum Wohl der gesamten Stadt entscheiden wird.


1. Dezember 2020

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